BARGELD WEG.-.INFONETZ@GLOBAL
BEITRAG VON:
http://norberthaering.de/de/27-german/news/921-eu-bargeld
Brüssel bläst zum Halali auf Reisende mit Bargeld
12.12.2017 |
Wer mit Bargeld in den Taschen auf Reisen geht, muss künftig jederzeit damit rechnen, dass es konfisziert wird, auch wenn die Menge weit unter der Meldeschwelle liegt. Das sieht ein neuer Verordnungsvorschlag aus Brüssel vor. Diesen hat vor Kurzem auch ein EU-Parlamentsausschuss durchgewunken, der sich in bestem orwellschen Neusprech „Bürgerliche Freiheiten“ nennt. Gold und Schmuck werden außerdem als Barmittel definiert und mit erfasst.
Ganz im Sinne einer IWF-Empfehlung an die Regierungen, den Kampf gegen das Bargeld verdeckt auszutragen, weil die Bürger am Bargeld hängen, hat die EU-Kommission einen Verordnungsentwurf vorgelegt, der "Kontrolllücken" beim Verkehr von Zahlungsmitteln über EU-Grenzen abhelfen soll. Bisher muss Bargeld im Wert von über 10.000 Euro angemeldet werden. Als Manko wird empfunden, dass Gold und Schmuck bisher nicht zu den anmeldepflichtigen „Barmitteln“ gehört, dass ordnungsgemäß angemeldete oder meldefreie Barmittel nicht konfisziert werden können, und dass Erkenntnisse über Barmittelbewegungen nicht aktiv von den Zollämtern an zentrale Stellen gemeldet, und von dort nicht (rechtmäßig) an befreundete Staaten mit weltumspannender Überwachungstechnologie und –ambition weitergegeben werden können.
All das soll nun anders werden. Reisende, die Gold oder Schmuck oder Bargeld oder anonyme Kreditkarten im Wert von zusammen mehr als 10.000 Euro dabei haben, müssen das künftig beim Zoll anmelden, oder sie riskieren, dass es konfisziert wird. Die Kommission soll darüber hinaus ermächtigt werden, zusätzliche Wertsachen auf die Liste der anmeldepflichtigen und zur Konfiszierung freigegebenen „Barmittel“ zu setzen. Alles was teuer, haltbar und leicht transportabel ist, kommt dafür in Frage, teure Uhren zum Beispiel.
Aber auch wenn es weniger ist, sollen „Barmittel“ vom Zoll jederzeit für bis zu 30 Tage konfisziert werden können. Eine Untergrenze bei der man sich sicher fühlen darf, wird nicht genannt. Aus den Erfahrungen mit anderen Anti-Geldwäscheregeln dürft man ab knapp unter 1000 Euro in den Gefahrenbereich kommen. Es reicht, dass den Zollbeamten irgend etwas an Ihnen kriminell vorkommt, dass Sie zum Beispiel durch irgendwelche Umstände den Eindruck vermitteln, Sie könnten Steuern hinterzogen haben oder hinterziehen wollen.
Die Raum für Willkür ist groß. Wo man bisher aus Gründen rechtsstaatlicher Zurückhaltung und Grundrechtsschutz nichts tun konnte, bevor es genug Verdachtsmomente gab, damit eine Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren genehmigt, kann man nun jeden, der Barmittel mit sich führt, durch Konfiskation derselben in eine hochnotpeinliche Befragung und in ein Verfahren zwingen, bei dem er intensiv ausgeforscht werden kann, um zu klären, ob das Geld wieder freigegeben werden soll. Allein durch die Nutzung von Bargeld und anderer „Barmittel“ verwirkt man teilweise seinen Anspruch auf die Unschuldsvermutung und ein normales rechtsstaatliches Vorgehen.
Der EU-Parlamentsausschuss „Bürgerliche Freiheiten“ versteht seinen Auftrag offenbar so, dass sie für die Eingrenzung der bürgerlichen Freiheiten zu sorgen hat. Sie hat ebenso wie die Kommission für Wirtschaftssachen mit großer Mehrheit weder gegen die Ermächtigung zur willkürlichen Konfiszierung etwas einzuwenden, noch dagegen, dass „personenbezogenen Daten des Eigentümers, des Empfängers, Angaben zur wirtschaftlichen Herkunft und zur beabsichtigten Verwendung der Barmittel, erfasst werden.“ Die Daten müssen an eine zentrale nationale Meldestelle gemeldet und von dort an alle zuständigen Meldestellen aller anderer EU-Länder weitergeleitet werden. Auch an Drittstaaten können sie weitergegeben werden. Das betrifft alle erfassten Bargeldbewegungen, einschließlich der anmeldefreien kleineren Beträge. Letztere allerdings nur, bei Verdacht auf einen kriminellen Hintergrund.
Aber was soll diesen Verdacht begründen, bei Bargeldbeträgen von wenigen tausend Euro. In aller Regel wird der Verdacht hauptsächlich darin begründet liegen, dass jemand Bargeld in mehr als den üblichen Geldbörsenbeträgen dabei hat. Brüssel begründet die Konfiszierungsregel für Barmittel unterhalb 10.000 Euro origineller Weise damit, dass Mitgliedstaaten aufgefallen sei, dass Terroristen manchmal auch mit weniger als 10.000 Euro Barmitteln Grenzen überschritten hätten. Das Argument merkt man sich besser: Bei der inzwischen auch für Deutschland diskutierten Obergrenze für Barzahlungen lässt es sich später für jede beliebige Senkung der ursprünglichen Obergrenze anwenden. „Den Behörden ist aufgefallen, dass Terroristen auch Barzahlungen unter 5.000 Euro getätigt haben ….“)
Reiche Leute stehen bald schon mit einem Bein im Gefängnis, wenn sie reisen. Mit einer Rolex am Arm, einer teuren Halskette und einem halbwegs gefüllten Portemonnaie ist die Meldegrenze für „Barmittel“ schnell unbemerkt überschritten. Und selbst wenn sie nicht überschritten wird, aber man nicht den Eindruck macht, als sollten einem solche Präziosen gehören, wird man an der Grenze Freiwild für eifrige oder übereifrige Zöllner. Auch wer künftig mit 6.000 Euro im Gepäck aus der Schweiz einreist, um im niedrigpreisigeren Deutschland ein gebrauchtes Auto zu kaufen, muss damit rechnen, auf einer internationalen Geldwäsche-Verdachtsliste zu landen, wenn ein Zöllner sein Gepäck durchsucht und er die anschließende hochnotpeinliche Befragung über den Zweck des Geldes nicht hinreichend unterwürfig und mitteilsam über sich ergehen lässt. Dasselbe gilt für einen brilliantberingten alleinreisenden jungen Mann mit Vollbart, der mit 2000 Euro Bargeld aus einen interkontinentalen Flug steigt, für den er ein schweinefleischfreies Essen bestellt hatte. Wenn bei der nationalen Meldestelle bereits eine Meldung einer Bank über eine dieser Personen eingegangen sein sollte, weil sie zum Beispiel durch mehrfache Bargeldabhebungen von 990 Euro auffällig geworden ist, dann ist dieser Person ein Dauerplatz auf der Verdachtsliste sicher. Da man nichts davon weiß, dass man auf diese Listen gesetzt wird, kann man Missverständnisse nicht aufklären und kommt auch so gut wie nie wieder von ihr herunter.
Wie für solche unpopulären Maßnahmen üblich, hat die EU-Kommission unter dem Mantel der Verschwiegenheit eine "öffentliche" Online-Konsultation durchgeführt. Irgendwie haben trotz allem 27 EU-Bürger von der Konsultation Wind bekamen, und sich mit Stellungnahmen beteiligt. Auch vier staatliche Stellen, drei Interessengruppen und ein Unternehmen beteiligten sich. (Annex 3)
Wer angesichts der wenig überzeugenden Begründungslage für diese Verordnung denken sollte, hier handele es sich weniger um eine effektive Maßnahme zur Kriminalitätsbekämpfung, als um eine Maßnahme zum Ausbau des Überwachungsstaats und zur Zurückdrängung des Bargelds, der könnte sich durch folgende aktuelle Spiegel-Meldung bestätigt fühlen: „Tausende Geldwäsche-Meldungen stauen sich beim Zoll“. Grund ist, dass Finanzminister Schäuble im Sommer das BKA enteiert und die Sondereinheit zur Geldwäschebekämpfung FIU zum ohnehin überlasteten Zoll verlagert hat, dem zudem noch die entsprechend ausgebildeten Ermittler fehlen. Das tat er gegen den einhelligen Rat aller Fachleute. Die Folge: Von den seither eingegangen 29.000 Geldwäscheverdachtsanzeigen wurden bisher nur gut 4.000 zur weiteren Bearbeitung an die zuständigen Staatsanwaltschaften oder Finanzbehörden weitergegeben. Dass es der Bekämpfung von Terrorismus und Geldwäsche dient, wenn man diese überlastete Stelle nun auch noch mit Tausenden Meldungen über Bargeldbewegungen im einstelligen Tausenderbereich zuschüttet, erschließt sich nicht jedem. Ebensowenig erschließt sich, warum man Bargeldnutzung als Indiz für die Erkennung weiterer Terrorverdächtiger hinzuziehen muss, wo doch praktisch alle Terroristen der letzten Zeit den Behörden einschlägig bekannt waren, diese sich aber unfähig zeigten, sie am Begehen der Taten zu hindern.
Sollte aber der Zweck sein, Bargeldnutzer weiter zu verunsichern und als potentielle Kriminelle zu behandeln, sowie das allgemeine Überwachungsnetz engmaschiger zu machen, würde die Verordnung ihren Zweck hervorragend erfüllen.
Mein Dank geht an den Blog Wolf Street, über den ich auf diesen nicht gerade breit publizierten Vorgang aufmerksam wurde.
Falls Sie den deutschen EU-Parlamentariern deutlich machen möchten, dass das Thema jetzt nicht mehr länger in den Brüsseler Untiefen verbrogen ist, und Ihnen Ihre Haltung mitteilen möchten: Für die Sozialdemokratische Fraktion ist Birgit Sippel Koordinatorin im Ausschuss für bürgerliche Freiheiten, stellvertretender Ausschussvorsitzender ist der Grüne Jan Philipp Albrecht, für die CSU sitzt Monika Hohlmeier darin, für die Linke Cornelia Ernst
[12.12.2017]
http://norberthaering.de/de/27-german/news/921-eu-bargeld
<><><>
DAS ENDE DES BARGELDS
IST DER OFFIZIELLE ANFANG DER 666 TYRANNEI.
Ende des Bargelds: Umerziehung des deutschen Sparers zum Konsum-Trottel
Deutsche Wirtschafts Nachrichten | Veröffentlicht: 03.06.15 08:59 Uhr | 89
Kommentare
Der Münchener Ökonom Gerald Mann geht davon aus, dass eine schrittweise
Abschaffung des Bargelds beschlossene Sache ist. Er glaubt, dass die
Schulden-Staaten in dieser Maßnahme die Möglichkeit sehen, die Sparer zum
Konsum zu zwingen. Die Bargeld-Abschaffung liegt im Trend der Überwachung und
Bespitzelung. Die Möglichkeiten, sich zu schützen, sind ziemlich begrenzt.
Themen: Bank Run, Bargeld, Cash, China, Edelmetalle, Geld, Gold, Northern Rock,
NSA, Orwell, Repression, Schulden, Schulden-Krise, Schweden, Silber,
Skandinavien, Sparguthaben, Überwachung, Währungen, Zypern
Früher hatte Bargeld auch einen hohen künstlerischen Wert – was auch ein Grund
war, warum man die Scheine gerne zu Hause aufbewahrt hat. (Foto: DWN)
Deutsche Wirtschafts Nachrichten: Das Bargeld-Verbot geistert durch die Medien.
Ist das nur eine Hysterie der ewigen Crash-Propheten oder kommt es wirklich?
Gerald Mann: Die schrittweise Abschaffung des Bargeldes als relevantes
Zahlungsmittel ist sehr wahrscheinlich. Es gibt eine entsprechende Interessenballung
bei Politik, Finanzinstitutionen und Notenbanken: Alle drei wollen Bankruns
verhindern und Sparer mit Negativzinsen schröpfen.
Ferner sollen Kriminalität, Schwarzarbeit und Steuerhinterziehung verhindert oder zumindest erschwert werden. Außerdem entstünden zusätzliche Gewinne bei den Institutionen, die bargeldlose Zahlungssysteme anbieten – die Gebühren hierfür kann man bei Wegfall der Zahlungsalternative Bargeld erhöhen.
BARGELD WEG 666 HER.
Ihr tut doch nun alle so, als seid ihr ganz doof, denn es ist doch wohl schon seit mindestens Mitte des letzten Jahrhunderts fast jedem durch die Verschwörungstheoretiker bekannt, dass die Ära des 666er Satansreiches kommen wird, und um dieses zu realisieren, muss der ganze Bargeldverkehr verschwinden, damit man über die 666er Registrationsmethode jedermann im satanischen 666er Staatswesen voll unter Kontrolle hat, so dass also niemand mehr kaufen oder verkaufen kann, der nicht unter der 666er Code registriert ist.
Und wer sich nicht registrieren lassen will soll hingerichtet werden.
So ist es doch seit etwa 2000 Jahren und insbesondere durch die 60er -, 70er Generationenhysterie bekannt.
Wovon labert ihr also und tut so als sei das Ganze ein ganz normales
eurocrashtechnisches Problem.? Das 666er Satanssystem ist der totale Kontrollstaat, oder was dachtet ihr, um was es da geht, etwa um finanztechnische Probleme und die Eindämmung von Kriminalität etc.?
Ist doch alles nur Betrug und euer Selbstbetrug, denn dieses jetzige Staatswesen ist schon die totale Kriminalität, der totale Unrechtsstaat und nicht die DDR, denn da war der Bargeldverkehr doch nicht abgeschafft, und die Bürger waren auch nicht so derart unter Kontrolle, dass sie nicht unüberwacht aufs Klo gehen konnten, das aber ist heutigen Tages in der westlichen Welt so, und es stört euch nicht einmal so wie es Orwell beschrieben hatte.
Wer von euch kann denn einfach abhauen um im Donbass gegen die Scheiss-Amis zu kämpfen?
Aus der DDR konnte man sogar noch abhauen als die Mauer stand, und was könnt ihr heute.? Könnt ihr ganz einfach nach Russland abhauen.? Und da steht heute keine Mauer mit Sicherheitssperranlagen und Selbstschussanlagen.
Ihr könnt ja nicht einmal mehr "Scheiss Ami" oder "Ich hass dich.!" öffentlich sagen. Stattdessen faselt ihr ganz klugscheisserig davon "wir müssen aufpassen, dass wir kein Überwachungsstaat werden."
Ihr seid doch ganz klatschedooffeige verheuchelte Arschkriecher. So derart kontrolliert und überwacht wie derzeit war die Weltbevölkerung noch nie, weder unter Hitler, noch unter Stalin, noch unter Mao und auch nicht unter Honecker.
Und aus Angst habt ihr doch schon euer ganzes Vokabular dem Willen der immer extremer werdenden 666er Tyrannei angepasst. KONSUMTROTTEL, ach nee wie süss. KONSUMAFFEN und WOHLSTANDSSCHWEINE sind nun kleine Trottel.
Aber die feigen Nazideutschen nach dem verlorenen Krieg die habt ihr alle als Arschlöcher bis zum heutigen Tage bezeichnet, und die hatten aber allen Grund unter den Alliierten zu kuschen ganz im Gegenteil zu euch ihr feigen speichelleckenden Huren und Hunde aller Art.
Ihr alle, ihr diese heutigen Deutschen, seid doch der totale Abschaum, zum ausspeien ehrlos bis unter den Boden. Ekelpack, Ekelpack vom Eierstock bis in den Hodensack Ekelpack, aber die verzweifelten palästinensischen oder muslimischen Selbmordattentäter als Feiglinge betiteln. Und keiner von euch Schreiberlingen steht dagegen auf und kritisiert diese offensichtlich diabolisch verlogenen Wortschöpfungen. Aber gegen die Honecker- und Goebbelsreden da könnt ihr alle bis zum heutigen Tage ganz heldenhaft das Grossmaul aufreissen und pöbeln.
Merkt ihr wirklich nicht was für ehrloses Ekelpack ihr seid.? Wenn nicht, dann passt ihr von daher also ganz genau in dieses 666er Satanssystem.
Denn diese 666 steht auch für die totale Lüge und den totalen Selbstbetrug. Also werdet ihr demnächst ganz überzeugt davon reden, dass die neue 666er Tyrannei etwas ganz exzellent vernüftiges und normales sei, denn nur so wird eure Existenz gesichert sein, und genau darum geht es doch bei euch, oder habt ihr noch irgendwelche höheren Werte.? Wenn ja, dann wäret ihr doch schon längst dafür aufgestanden.
[Wer die Macht und Kontrolle über den Zahlungsverkehr und also die Finanzen hat, der hat auch die Kontrolle und Macht über das Wirtschafts- und Konsumsystem und folglich dessen über das gesamte Volk und Staatswesen. Was also glaubt ihr wer diese Macht haben will. Gott oder die Brut des Satans.?]
Deutsche Wirtschafts Nachrichten: Was können die Staaten mit einem
Bargeld-Verbot bewirken?
Gerald Mann: Unverändert dauert die Finanz- und Staatsschuldenkrise an. Ein
Ansturm von verängstigten Sparern auf die Banken kann nicht ausgeschlossen
werden. Die Konjunktur soll in Schwung gebracht werden, weil Sparen durch
Negativzinsen unattraktiv wird. Also eine Art, Konsumverweigerungssteuer': Wer
nicht konsumiert, soll von seinem Sparguthaben jedes Jahr etwas abgezogen
kommen. Man könnte von einem “keynesianischen Frontalangriff” auf die gute
deutsche Sparkultur mit dem Ziel der Umerziehung zum ,Konsumtrottel’ sprechen.
Außerdem lassen sich künftig dann ganz leicht Vermögensabgaben durchsetzen, die
nicht mehr durch Bargeldhaltung unterlaufen werden können.
Deutsche Wirtschafts Nachrichten: Ist ein solches Verbot praktisch durchzusetzen?
Gerald Mann: Schon jetzt werden in einzelnen Ländern Höchstgrenzen für
Barzahlungen festgelegt. Diese können sukzessive gesenkt werden. Darüberhinaus
können auch Steuern und Gebühren für die Bargeldnutzung erhoben bzw. erhöht
werden. Anbieter von elektronischen Zahlungssystemen werden in der
Übergangsphase die Gebühren moderat halten bis der Konkurrent Bargeld erledigt
ist – dann werden die Gebühren wahrscheinlich deutlich ansteigen.
Deutsche Wirtschafts Nachrichten: Welche konkreten Folgen hätte die Abschaffung
von Bargeld?
Gerald Mann: Sparer könnten Negativzinsen nicht mehr durch Abhebung ihrer
Ersparnisse und Haltung von Bargeld entfliehen. Diese Negativzinsen stellen eine
“Konsumverweigerungssteuer” dar, der man dann nicht mehr durch
Bargeldhaltung entrinnen kann. Außerdem entstünde der “Gläserne Zahler” – die
bisherigen Möglichkeiten von NSA & Co. würden noch einmal deutlich gesteigert.
Noch mehr von unserem Leben wäre ganz leicht kontrollierbar – George Orwell
würde sich verwundert die Augen reiben. Befürworter eines Bargeldverbotes werden
neben der leichteren Kriminalitätsbekämpfung auch auf die Bazillen verweisen, die
jeder Geldschein transportiert.
Deutsche Wirtschafts Nachrichten: In der Praxis spielt Bargeld ohnehin schon keine
Rolle mehr – nur noch ein Bruchteil der Transaktionen läuft bar. Warum sollte
man sich davor fürchten?
Gerald Mann: Das trifft so nicht zu. Laut Bundesbank wurden 2014 über 53 % des
Transaktionsvolumens bzw. 79% aller Transaktionen durch Barzahlung
abgewickelt. Noch sind hier die Deutschen also im positiven Sinne konservativ:
Wenn sie etwas ausgeben, wollen sie spüren, wie die Zahlung durch ihre Hände
rinnt. Gerade in den USA ist die Verschuldung privater Haushalte ein großes
Problem, in Deutschland weniger.
Deutsche Wirtschafts Nachrichten: Wie muss man sich denn die Abschaffung
konkret vorstellen – kommt da eine Verordnung, dass es ab einem bestimmten Tag
nicht mehr möglich wird, oder gibt es Übergangsfristen?
Gerald Mann: Wahrscheinlich ist eine Kombination von Zuckerbrot und Peitsche,
also Transaktionskostenvorteile bei elektronischer Zahlung sowie Verbote wie
sukzessive Absenkung der zulässigen gesetzlichen Höchstgrenzen. Auch könnten
große Scheine schrittweise aus dem Umlauf genommen werden.
Deutsche Wirtschafts Nachrichten: Ist das ein europäisches Phänomen oder gibt es
die Bestrebungen auch anderswo?
Gerald Mann: Gerade US-Ökonomen wie Rogoff und Summers fordern die
Bargeldabschaffung, damit Sparer sich Negativzinsen nicht mehr entziehen können.
In USA oder Skandinavien ist Bargeld schon deutlich weiter zurückgedrängt. Für
Schweden wird in einer Studie für 2030 mit einer bargeldlosen Gesellschaft
(“cashless society”) gerechnet.
Deutsche Wirtschafts Nachrichten: Ist die Diskussion auch Ausdruck der außer
Kontrolle geratenen Schulden-Krise – die Staaten brauchen jeden Cent?
Gerald Mann: Die Staatsschuldenkrise dauert an und eine Lösung ist nicht einmal
im Ansatz in Sicht. Menschen könnten in Panik geraten und ihre Guthaben abheben.
Wenn das nur eine Bank trifft wie in England 2008 “Northern Rock”, dann kann
das logistisch bewerkstelligt werden. Wenn das Misstrauen aber das Gesamtsystem
aus miteinander verbundenen Staatsfinanzen und Banken trifft, dann wird es nur
noch mit Abhebungsbeschränkungen wie in Zypern 2013 gehen. Das wäre eine
Bankrotterklärung des Systems. Durch eine Abschaffung des Bargeldes werden
Bankruns im herkömmlichen Sinne unmöglich. Buchgeld kann dann zwar von einer
zur anderen Bank transferiert werden, bleibt aber immer im Bankensystem, was
auch für dieses eine komfortablere Situation als der Ist-Zustand darstellt.
Deutsche Wirtschafts Nachrichten: Wie kann man sich gegen ein Bargeld-Verbot
schützen?
Gerald Mann: Alternativen können Bargeld fremder Währungen darstellen –
deswegen ist aber mit der Bestrebung zu rechnen, dass Bargeld im OECD-Rahmen
abgeschafft wird.
Dann blieben noch Renmimbi etc. Daneben bieten sich Regionalwährungen wie der
Chiemgauer oder Verrechnungsgutscheine zum Tausch von Leistungen an (also
Rasenmähen gegen Klavierunterricht). Wichtig ist auch der Aufbau von
Sozialkapital, so dass man in Krisenzeiten auf ein Netzwerk qua Familie,
Freundeskreis und Nachbarschaft bauen kann.
Deutsche Wirtschafts Nachrichten: Wäre die logische Folge ein Verbot für Gold und
Silber?
Gerald Mann: Edelmetalle können ebenfalls als Ersatzwährung genutzt werden.
Auch hier kann der Staat allerdings mit Verboten einschreiten.
Kameraüberwachung und Kontrollen über abgehörte (Mobil-)telefone können dem
Staat hier dienlich sein. Auch ein generelles Verbot, vor allem von privaten
Goldbesitz, ist denkbar. Die Abschaffung des Bargeldes würde die Menschheit
nachhaltig verändern, und – ich fürchte – nicht zum Positiven.
Deutsche Wirtschafts Nachrichten: Es gibt auch den Vorschlag, Bargeld gegenüber
dem Zentralbankgeld quasi abzuwerten. Was halten Sie davon, und wie müsste das
aussehen, das es funktioniert?
Gerald Mann: Auch das ist denkbar. Wer bar zahlt muss einen höheren Betrag
bezahlen. Ähnliches lässt sich auch erreichen, wenn man sehr hohe Gebühren auf
Abhebungen bzw. für Bareinzahlungen auf Konten berechnet. Oder viel “feiner”:
Man überträgt den Status des gesetzlichen Zahlungsmittels von Bargeld auf
Buchgeld. Damit ist es zwar nicht verboten, aber im Falle einer Krise kann es nicht
mehr zum Einkauf verwendet werden, sondern nur noch Buchgeld, über das sich der
Kaufverhalten durch alle möglichen Vorgaben steuern lässt.
Das neue Buch von Ulrich Horstmann und Gerald Mann. (Foto: FBV)
Gerald Mann ist Professor für Volkswirtschaftslehre und Studienleiter Bachelor an
der FOM Hochschule in München. Davor arbeitete er als Unternehmensanalyst in
einer Großbank und war dann Geschäftsführer und Berater im Verlagswesen. 2006
promovierte er über transatlantische Handelspolitik an der Universität der
Bundeswehr in München. Er arbeitete als freiberuflicher Dozent und als Gastdozent
in der VR China. 2012 erhielt er den BCW-Stiftungspreis für exzellente Lehre.
In seinem mit Ulrich Horstmann verfassten Buch “Bargeldverbot: Alles, was Sie
über die kommende Bargeldabschaffung wissen müssen” analysiert Mann die Lage
und erklärt dem Leser auf leicht verständliche und vor allem unideologische Weise,
was ihn erwartet und wie er sich im Falle der Abschaffung des Bargelds schützen
kann. Das Buch kann hier beim Verlag oder bei Amazon sowie in all den guten
deutschen Buchhandlungen bestellt werden.
EINIGE KOMMENTARE
Bargeldloses Zahlen geht heute schon sehr einfach, z.B. mit Paypal.
Wer in eine Suchmaschine “Paypal” und “Probleme” eingibt, wird sehr schnell fündig.
Wer will, dass seine wirtschaftliche Existenz an die Rating-Algorithmen eines US-Konzerns angekoppelt wird, der kann es gerne tun…
Um dann plötzlich und unerwartet 3 Monate ohne Geld auskommen zu müssen!
Antworten4. Juni 2015 um 11:37 Peter sagt:
Das Bargeldverbot ist wie ein über uns kreisendes Damoklesschwert, denn falls es tatsächlich realisiert werden sollte raubt dies einem jeden die persönliche Freiheit und manifestiert die Allmacht, sowie die Willkür des Staates und der Bankster.
Für mich persönlich wäre dies wie ein Supergau, ich möchte nicht den letzten Rest an Freiheit auch noch verlieren und einer totalen Kontrolle über jeden Cent an Einnahmen/ Ausgaben ausgesetzt sein.
Erschreckenderweise gibt es aber auch Mitmenschen, welche aus reiner Bequemlichkeit die Bargeldabschaffung sogar völlig begrüssen würden; schließlich müssten sie dann zum Geld holen keine Zeit mehr aufwenden und wären jederzeit liquide…
Für ihre Bequemlichkeit nehmen sie sogar ganz locker den Freiheitsverlust in Kauf, jedenfalls 2 meiner Arbeitskollegen
Antworten4. Juni 2015 um 05:28 Donnerbalken sagt:
Es ist doch manchmal erschreckend, wie Film und Realität sich nähern. Dabei denke ich, an den Film Das fünfte Element von 1997 mit Bruce Willis. Das Bargeld Verbot, wäre dann nur der erste von zahlreichen Schritten. Der Hausschlüssel wird, ersetzt durch eine Zutrittskontrolle die von Staat kontrolliert wird. Als ich den Film, vor Jahren ansah, dachte ich, hoffentlich kommt so was nie. Wir wären, auf Gedeih und Verderb, dem Staat ausgeliefert!
Antworten4. Juni 2015 um 02:08 Bob sagt:
jeder Mensch kann als Sparmittel Aktien wählen und in diese Investieren. Apple, Google usw. dies sind die sichersten Sparanlagen und bilden Vermögenswerte.
Antworten
4. Juni 2015 um 15:22 Fabio sagt:
@bob
also da mußte ich echt schmunzeln Google und Apple sichere Sparanlagen?
Aktien sind generell hoch Risiko behaftet und manchmal wenn sich die Interessen mit den kleinen Investoren decken, verdient man auch was dabei.
Diese Luftnummern von Google oder Apple und vielen anderen auch, da komme ich mir nur verappelt vor….sind doch diese Werte nur gigantisch aufgeblasen und doch kaum was dahinter…
Nur zu aber ohne mich, weder daß ich den Krempel kaufe noch daß ich mich in deren Ponzi Schema beteilige…
Antworten4. Juni 2015 um 01:11 Leo78 sagt:
Silber ist DIE Ersatzwährung. Es wurde noch nie verboten und kann auch nicht einfach verboten werden, weil die Industrie zwingend auf Silber angewiesen ist: Ohne Silber geht kein einziges Auto aus der Produktion. Ein Goldverbot ist den Politverbrechern natürlich ohne Weiteres zuzutrauen. Aber sowohl für Bargeld als auch Gold gilt: Ein Verbot dürfte von staatlicher Seite kaum wirklich durchsetzbar sein, denn natürlich wird es unter der Hand gehandelt werden. Der Staat dürfte kaum dazu in der Lage sein, jeden Keller nach Gold und Geldscheinen zu durchsuchen. Anonym gekauftes Gold dürfte kaum zu kontrollieren sein. Also nicht verrückt machen lassen.
Antworten3. Juni 2015 um 23:58 ein Kommentator sagt:
NEGATIVZINSEN …
“Zurück ins Mittelalter” :kann ich nur sagen.
Das Prinzip des zeitlich begrenzt gültigen Geldes, für den Konsum gedacht, gab es schon. Das Prinzip war einfach: Man musste die Münzen in einem festen Zeitraum ausgeben. Sonst verfiel die Gültigkeit. Dann kam neues, geprägtes, Schlag-Geld. Die alten Münzen wurden eingeschmolzen und mit immer weniger “Metall-Wert” ausgegeben. Entwertungsbetrug. Wie Inflation. Nur anders.
Doch, es wurde gut konsumiert. Der Wohlstand wuchs. Die Feiertage, ohne Arbeit, lagen gut bei der Hälfte eines Jahres. Das Volk war so gut gekleidet, wie der Adel. Und die Handwerker spendierten ihre freiwilligen Leistungen in kirchliche Bauten. Hört! Hört!
Wir werden desinformiert. Das elektronische Ping-Geld ist eine Volksverdummung.
Antworten3. Juni 2015 um 23:25 nuna sagt:
Bargeld abschaffen klappt aber praktisch nicht !
Denn wenn “die” auch nur “zucken” und verkünden. So ab dem 1.1.2016 muß man 1% mehr bezahlten, wenn man Barzahlen will, oder der 500 Euro Schein gibt es absofort nicht mehr, dann treten die vielleicht damit sogar den GROSSEN Bankenrun los…
Antworten3. Juni 2015 um 23:01 Mazi sagt:
Weshalb sollten wir beim Bäcker oder Metzger nicht mit Schweizer Franken oder im Zweifel auch mit Rubel bezahlen können, wenn es keine EURO-Münzen oder Scheine mehr geben sollte?
Dann könnten Politiker und EZB machen, was sie wollten.
An dem Gedanken gewinne ich mehr positives als negatives ab.
Antworten3. Juni 2015 um 21:31 condor sagt:
Die Bargeldlosen Buchungen werden mit Bearbeitungsgebühren berechnet werden,
siehe bei den jetzigen Gebührenberechnungen bei den Banken
Ab 1200 Eus monatl. Geldeinganges Gebührenfrei, alle die weniger umsetzten
werden mit Gebühren belastet,das wird erst den Anfang darstellen,aber mit kleinen
Übungen werden grosse vorbereitet
Antworten3. Juni 2015 um 21:25 Sam Todt sagt:
Vielen Dank für Ihren Bericht.
Ich kann mir sehr gut vorstellen, mich ganz ohne Arbeit und somit dann ohne Geld bedienen zu lassen.
Oder will man, nachdem man das Bargeld abgeschafft hat, dann in Phase zwei unliebsame Zeitgenossen abschaffen?
Diese Hirngespinste einer bis ins Mark verunsicherten Finanzlobby mit ihren Führungsvasallen lassen deren egomanes Anspruchsdenken und ihr Krankheitsbild offenbar werden: neurotisch, phobisch, manisch.